Bitcoin kaufen in Deutschland: Welche Besonderheiten gibt es dabei zu beachten? Und welche Anbieter eignen sich am besten? Was sind Bitcoins in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht? Wir haben alle wichtigen Informationen für deutsche Anleger zusammengetragen und die besten Anbieter auf dem deutschen Markt recherchiert.
Beste Anbieter um Bitcoin in Deutschland zu kaufen
[table id=6 /]Bitcoin kaufen bei eToro: Die einfachste Möglichkeit
eToro ist ein CFD Broker mit Social Trading Plattform. Sitz des Unternehmens ist Zypern. Die Verbindung des Brokers zum deutschen Markt ist eng: Zu den Eigentümern von eToro zählt über das Tochterunternehmen CommerzVentures auch die Commerzbank.
eToro im Überblick
- Pauschale Kontoführungsgebühren: Keine
- Sofortige Kontoeröffnung möglich: Ja
- Bitcoin kaufen ab: 200 USD
- Kommissionen: Keine
- Bitcoin Spread: 1,50 %
- Finanzierungskosten: Keine (beim Kauf)
- Hebelwirkung: Keine
- Anzahl Coins neben Bitcoin: 10
- Einzahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, PayPal, Skrill, NETELLER, Überweisung, Giropay, Sofortüberweisung
- Kostenloses Demokonto: Ja
- Regulierung: EU-Lizenz (CySEC-Aufsicht)
Anleitung: Konto bei eToro eröffnen, einzahlen und handeln
Um den Kontoeröffnungsprozess zu starten, klicken Sie oben rechts auf der deutschsprachigen Homepage des Brokers auf die Schaltfläche „Anmelden“ wie in der Abbildung unten zu sehen.
Mit dem Klick erreichen Sie das Loginfenster für Bestandskunden. Unterhalb des Fensters sehen Sie den Anmeldebutton für Neukunden.
Im nächsten Schritt müssen Sie einige Daten in ein Formular eingeben. Für die vorläufige Kontoeröffnung reichen Name, Telefonnummer sowie selbstgewählte Logindaten bereits aus. Auf das vorläufig eröffnete Konto können Sie bis zu 2.000 EUR einzahlen und sofort handeln. Die vollständige Verifikation können Sie dann zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Ein Klick auf „Konto einrichten“ führt Sie direkt ins neu eröffnete Konto. Sie befinden sich nun in der Hauptansicht wie in der Abbildung unten zu sehen. Falls Sie die vollständige Verifikation bereits jetzt beginnen möchten, klicken Sie auf den Button „Bearbeiten“. Dann müssen Sie einige Fragen z. B. zu Ihren bisherigen Erfahrungen im CFD Handel beantworten. Zudem müssen Sie ein Foto von einem Ausweisdokument und einer Versorgerrechnung hochladen. Dieser Prozess ist gesetzlich vorgeschrieben.
Ihr Kontostand beträgt – dies sehen sie halb-links unten – direkt nach der Kontoeröffnung null. Der Button zum Aufrufen des Einzahlungsformulars findet sich unten links.
eToro akzeptiert diverse Zahlungsmittel, darunter Kreditkarte, Debitkarte, PayPal, Überweisung, UnionPay, Skrill, Neteller und Sofortüberweisung.
Entscheiden Sie sich für eine der angebotenen Zahlungsmethoden und geben Sie oben im Einzahlungsformular den Betrag an. eToro verlangt eine Mindesteinzahlung in Höhe von 200 USD bzw. dem Äquivalent in EUR. Sofern Sie mit Kreditkarte, Sofortüberweisung, PayPal, Skrill etc. einzahlen, wird das Geld Ihrem Handelskonto sofort gutgeschrieben.
Jetzt können Sie bereits eine Position in einem CFD auf Bitcoin eröffnen. Von der Hautptansicht des Kontos aus klicken Sie dazu links auf „Märkte“ und oben auf „Krypto“ wie in der Abbildung unten zu sehen.
Daraufhin erscheinen alle CFDs auf Kryptowährungen, die bei eToro gehandelt werden können. Neben Bitcoins sind dies z. B. Ethereum, ADA, Ripple, NEO, Dash und Litecoin. Zu jedem CFD sehen Sie eine kleine Registerkarte. In jeder Registerkarte ist ein Kauf- und ein Verkaufskurs abgebildet. Dies sind die aktuellen Kurse, zu denen eToro CFDs handelt. Klicken Sie im Bitcoin-Register auf den „Kaufen“-Button wie in der Abbildung unten zu sehen.
Der Klick öffnet das Orderticket. Hier legen Sie die Handelsrichtung und den Investitionsbetrag (mindestens 200 USD) fest. Sofern Sie zum nächstbesten Kurs handeln möchten, klicken Sie auf „Trade eröffnen“ um die Order abzusenden. Alternativ wählen Sie oben rechts im Ticket anstelle von „Trade“ die Option „Auftrag“ aus. Dann können Sie eine Stop Buy Order platzieren. Dabei definieren Sie einen Kurs, bei dessen Erreichen automatisch eine Kauforder ausgelöst wird.
Das war es schon: Sie sind nun im Bitcoin CFD investiert.
Wer ist eToro? Infos zu Regulierung und Historie
eToro wurde im Jahr 2007 gegründet und zählt zu den bekanntesten CFD Brokern in Europa. Neben CFD Trading bietet der Broker mit dem CopyTrader auch eine reichweitenstarke Social Trading Plattform an. Reguliert wird das Unternehmen durch die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC. Die Handelsplattform ist webbasiert. eToro tritt im CFD Handel als Market Maker auf.
[table id=6 /]Bitcoin kaufen bei eToro: Was ist mit Spreads und Kommissionen?
Der Handel bei eToro ist wie bei den meisten Market Makern kommissionsfrei., d.h. der Broker verdient Geld vorwiegend durch die Spreads. Der Spread im Bitcoin CFD ist fix und beträgt 1,50 Prozent. Dies ist im Branchenvergleich ein recht günstiger Wert. Finanzierungskosten fallen nur bei Shortpositionen an. Handel mit Hebel gibt es bei eToro nicht: Die Initial Margin beträgt 100 Prozent.
Die Kontoeröffnung ist ebenso wie sämtliche Einzahlungen kostenlos. Für Auszahlungen fallen 25 USD an. Zudem gibt es eine Inaktivitätsgebühr in Höhe von 10 EUR/Monat.
Bitcoin kaufen bei 24Option
24Option ist ebenso wie eToro ein auf Zypern ansässiger CFD Broker mit einem großen Sortiment an Kryptowährungen.
24Option im Überblick
- Pauschale Kontoführungsgebühren: 10 EUR/Monat
- Sofortige Kontoeröffnung möglich: Ja
- Bitcoin kaufen ab: 200 USD
- Kommissionen: Keine
- Bitcoin Spread: variabel, 1,20 % typisch
- Finanzierungskosten:
- Hebelwirkung:
- Anzahl Coins neben Bitcoin: 10
- Einzahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, Perfect Money, Überweisung, Skrill, Neteller, Sofortüberweisung, Giropay, Paysafecard
- Kostenloses Demokonto: Ja
- Regulierung: EU-Lizenz (CySEC-Aufsicht)
Anleitung: Konto eröffnen und ersten Trade platzieren bei 24Option
Vom ersten Klick bis zum ersten Trade dauert es nur wenige Minuten. Besuchen Sie die Website von 24Option und klicken Sie ganz rechts oben in der Ecke auf „Anmelden“.
Daraufhin erscheint das Anmeldeformular. Hier werden nur Name, E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer abgefragt. Zudem müssen Sie die Nutzungsbedingungen bestätigen. 24Option lässt Sie in diesem Schritt zwischen einem Echtgeldkonto und einem Demokonto wählen.
Auf einem Demokonto können Sie mit Spielgeld den CFD Handel ohne Risiko testen. Dies ist grundsätzlich empfehlenswert. Sie können jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Demokonto einrichten. Diese Anleitung bezieht sich deshalb auf das Echtgeldkonto.
Mit einem Klick auf „Jetzt handeln“ loggen Sie sich in das Konto ein. Sie müssen nun einige Fragen Ihren bisherigen Erfahrungen im CFD Handel und Ihren dafür relevanten Verhältnissen beantworten. Diese Fragen sind gesetzlich vorgeschrieben und werden bei jedem Broker gestellt. Beantworten Sie die Fragen mit einem Klick auf die zutreffende Antwort. Nach der letzten Antwort werden Sie direkt zum Einzahlungsformular weitergeleitet.
24Option akzeptiert diverse Einzahlungsmethoden, darunter neben Banküberweisung und Kreditkarte auch Neteller, Skrill, Giropay und Sofortüberweisung. Wenn Sie sich für eine der fünf letztgenannten Methoden entscheiden, wird der Einzahlungsbetrag Ihrem Konto sofort gutgeschrieben.
Nach der Einzahlung werden Sie zur Hauptansicht der Benutzeroberfläche weitergeleitet wie in der Abbildung unten zu sehen. Von dort aus können Sie Ihren ersten Bitcoin Trade platzieren.
Links in der Plattform findet sich die Liste der Basiswerte. Begrenzen Sie diese zunächst mit dem Filter oben auf Kryptowährungen. Wählen Sie dann einen Bitcoin CFD aus. Bei 24Option gibt es mehrere Bitcoin CFDs. Diese unterscheiden sich z. B. in der Gegenwährung (EUR oder USD) und im Hinblick auf die Kontraktgröße. Der BTCmUSD ist ein Mini-Kontrakt auf den BTC/USD Kurs. 1,0 Kontrakte beziehen sich auf 1,0 Einheiten BTC.
Geben Sie in das Eingabefeld in der Mitte die Anzahl der Kontrakte an, die Sie handeln möchten. Die kleinste Positionsgröße beträgt 0,01 Kontrakte. Klicken Sie dann auf das Feld „Kaufen“. Unter diesem Feld legen Sie noch Stop Loss und Take Profit fest. Mit einem Klick auf „Handel“ senden Sie die Order ab. Fertig – Sie sind im Bitcoin CFD investiert.
Irgendwann müssen Sie die Verifikation abschließen. Dazu laden Sie ein Foto von einem Ausweisdokument und einem Adressnachweis (z. B. Stromrechnung) hoch.
Wer ist 24Option? Ein Kurzüberblick
24Option ist eine eingetragene Marke der Rodeler Limited mit Sitz in Zypern. Zypern ist EU-Mitglied und damit im Einflussbereich der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID. 24Option wird durch die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC überwacht und ist an den nationalen Anlegerentschädigungsfonds ICF angebunden. Das Unternehmen war lange Zeit auf den Handel mit Digitaloptionen spezialisiert und erweiterte das Sortiment schließlich um CFDs. Im CFD Handel tritt 24Option durchgängig als Market Maker auf.
Bitcoin kaufen bei 24Option: Was kostet das?
Market Maker wie 24Option verdienen Geld hauptsächlich an den Spreads. Der Handel ist deshalb kommissionsfrei, d.h. es fallen keine explizit ausgewiesenen Gebühren an. Der Spread im Bitcoin CFD beginnt im günstigsten bei 24Option erhältlichen Kontomodell bei 1,20 Prozent, was einem sehr günstigen Wert entspricht. Einige zusätzliche Gebühren gibt es allerdings: Die Kontoführung kostet 10 EUR pro Monat. Wenn Sie für einen längeren Zeitraum nicht handeln, können zudem Inaktivitätsgebühren anfallen.
[table id=6 /]Bitcoin kaufen bei IQ Option: Anleitung
IQ Option ist ebenso wie eToro und 24Option ein CFD Broker mit Kontrakten auf Bitcoins. Das Unternehmen agiert vom Standort Zypern aus mit einer EU-Lizenz.
Anleitung: Konto bei IQ Option eröffnen, einzahlen CFD Trade platzieren
Sie beginnen die Kontoeröffnung mit einem Klick auf den „Registrierung“-Button rechts oben auf der IQ Option Homepage und geben Sie die notwendigen Informationen an: Name, E-Mail und ein selbstgewähltes Passwort.
Klicken Sie danach auf „Handeln“. Es gibt einen kleinen Unterschied zu eToro und 24Option. Bei IQ Option müssen Sie die Handelsplattform fest auf Ihrem Rechner installieren. Sie werden automatisch auf eine Installationsseite weitergeleitet. Folgen Sie den Anweisungen – sie benötigen nur wenige Klicks, 1-2 Minuten Zeit und 17 MB Speicherplatz. Nach der Installation öffnet sich ein Loginfenster. Loggen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten aus dem ersten Schritt erstmalig in Ihr Konto bei IQ Option ein.
Sie sehen die Hauptansicht des Kontos. Tätigen Sie nun zunächst eine Einzahlung. Klicken Sie dazu auf den grünen Button oben rechts. Daraufhin öffnet sich das Einzahlungsformular. IQ Option akzeptiert Einlagen per Banküberweisung, Kreditkarte, Skrill, Neteller und Sofortüberweisung. Wählen Sie eine Methode und den gewünschten Betrag aus (10 EUR müssen es mindestens sein) und schließen Sie den Vorgang ab. Bei den meisten Bezahlmethoden wird der Einzahlungsbetrag sofort Ihrem Handelskonto gutgeschrieben.
Sie werden automatisch zur Hauptansicht des Kontos zurückgeleitet wie in der Abbildung unten zu sehen. So wählen Sie den Bitcoin CFD aus: Klicken Sie auf das Pluszeichen und wählen Sie dann im Menü nacheinander „Krypto“ und „Bitcoin“ aus.
Am rechten Bildrand öffnet sich daraufhin die Ordermaske. Geben Sie den Betrag ein, den Sie in den CFD investieren möchten, wählen Sie Stop Loss und Take Profit aus und klicken Sie auf „Kaufen“. Herzlichen Glückwunsch: Sie sind im Bitcoin CFD investiert.
IQ Option: Wer ist dieser Broker?
IQ Option wird durch die IQ Option Europe Limited mit Sitz in Zypern betrieben. Die durch die dortige Finanzaufsichtsbehörde CySEC erteilte Lizenz liegt seit dem Jahr 2014 vor. IQ Option startete in einigen GUS-Ländern und expandierte nicht zuletzt durch hohe Marketinginvestitionen stark. Zunächst waren ausschließlich Digitaloptionen im Angebot, bis das Sortiment um CFDs erweitert wurde.
Spreads und Kommissionen bei IQ Option
Die Kosten im CFD Hande liegen bei IQ Option etwas höher als bei eToro und 24Option. Der typische Spread im Bitcoin CFD beträgt 2,30 Prozent. Bei Shortpositionen fällt eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 2,30 Prozent des Marktwertes an. Die Swaps (Finanzierungskosten) belaufen sich auf 0,045 Prozent pro Tag. Sollten Sie länger nicht handeln, können Inaktivitätsgebühren belastet werden.
[table id=6 /]Echte Bitcoins kaufen: Drei Kryptobörsen im Portrait
Eine Alternative zu Bitcoin CFDs sind echte Coins. Diese können Sie bei Kryptobörsen kaufen. Drei dieser Börsen stellen wir Ihnen hier kurz vor.
Coinbase
Coinbase ist eine in San Francisco ansässige Kryptobörse und seit 2012 am Markt aktiv. Über die Plattform können neben Bitcoins diverse andere Coins gekauft und verkauft werde. Dazu zählen Bitcoin Cash, Ethereum und Litecoin. Coinbase akzeptiert Einzahlungen mittels Banküberweisung und Kreditkarte.
Coinbase schützt Kunden mit verschiedenen Maßnahmen gegen Hackerangriffe. Dazu zählen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und Benachrichtigungsmails bei Anmeldungen von unbekannten IPs. Die Börse gibt an, bis Juli 2018 mit 20 Millionen Kunden einen Gesamtumsatz in Höhe von mehr als 150 Mrd. USD getätigt zu haben. Hinter dem Unternehmen stehen zahlreiche bekannte Investoren, darunter die Börse ICE/NYSE.
Die Gebühren sind in den Ankaufs- und Verkaufskursen enthalten.
BitPanda
BitPanda mit Sitz in Wien wird durch die BitPanda GmbH betrieben und zählt zu den größten Börsen für Kryptowährungen im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen wurde im Jahr 2014 gegründet und baut das Portfolio an handelbaren Coins laufend aus. Derzeit können neben Bitcoin auch Ethereum, Dash, Ripple und Litecoin gehandelt werden. Unternehmensangaben zufolge hatten im Juli 2018 seit der Gründung bereits 850.000 Kunden über die Plattform gehandelt.
Mit BitPanda to Go wurde ein Dienst entwickelt, der den Kauf von Coins mit Bargeld ermöglicht. Dazu können in Filialen der österreichischen Post Voucher gekauft und online eingelöst werden. Darüber hinaus akzeptiert BitPanda zahlreiche weitere Einzahlungsmethoden, darunter Skrill, Kreditkarte, Giropay und Sofortüberweisung.
Die Gebühren (1,49 Prozent beim Kauf und 1,29 Prozent beim Verkauf) sind in den Kursen bereits enthalten.
Binance
Binance ist eine Kryptobörse mit Wurzeln in Asien. Nach mehreren Sitzverlagerungen ist mittlerweile auch eine Niederlassung in Malta geplant. Binance agiert anders als BitPanda und Coinbase nicht als Broker-Dealer, sondern als Börsenbetreiber. Angebot und Nachfrage der Kunden werden in einem Orderbuch zusammengeführt und Orders nach festgelegten Matching-Regeln ausgeführt. Über die Plattform können über Bitcoin hinaus mehr als 100 weitere Coins gehandelt werden.
Die Spreads sind deshalb variabel und abhängig von der Liquidität im Orderbuch. Im besten Fall können Sie ohne Spreads handeln. Binance erhebt eine Kommission in Höhe von 0,10 Prozent des Ordervolumens. Diese ist bei Verwendung des hauseigenen Coins rabattfähig. Binance nimmt Einzahlungen bislang nur in Coins entgegen. Die Einführung von Fiat-Money als Einzahlungswährung ist allerdings geplant.
CFDs oder echte Coins: Welche Variante hat die Nase vorn?
Sie können Bitcoins als echte Coins über die Blockchain kaufen oder mit CFDs auf die Kryptowährung handeln. Doch was ist besser? Eine pauschale Aussage verbietet sich. Vieles spricht dafür, CFDs zu handeln. Dies gilt insbesondere, wenn Sie vor allem an der Kursentwicklung partizipieren und „Geld verdienen“ möchten.
Wenn Sie einmal eine Transaktion über die Blockchain ausführen möchten, helfen Ihnen CFDs allerdings nicht weiter. Ein CFD verbrieft keinen Anspruch auf die Auszahlung echter Coins (physical delivery), sondern nur auf Barausgleich erzielter Gewinne (Cash Settlement).
Richtet sich Ihr Interesse primär auf die Kursentwicklung, sind CFDs wahrscheinlich das Mittel der Wahl. Sie profitieren von mehreren Vorteilen.
Erstens: Mit einem CFD können Sie nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden Kursen Geld verdienen. Shortpositionen in echten Coins sind für Privatanleger nahezu ausgeschlossen.
Zweitens: CFDs bieten Ihnen (zumindest bei vielen Brokern) eine Hebelwirkung. Verlangt ein CFD Broker eine Initial Margin in Höhe von 20 Prozent, müssen Sie nur ein Fünftel des Kurswertes einer Position tatsächlich einzahlen. Den Rest finanziert der Broker, so dass Sie überproportional an der Kursentwicklung partizipieren. Achtung: Der Hebel wirkt in beide Richtungen und erhöht somit auch die Verlustrisiken.
[table id=6 /]Drittens: CFDs können nicht durch Hackerangriffe gestohlen werden. Bei echten Coins besteht dieses Risiko durchaus. In den letzten Jahren kam es häufiger zu spektakulären Angriffen auf Börsen und Wallets.
Viertens: CFDs sind steuerlich günstiger. Gewinne aus dem Handel mit echten Coins müssen Sie mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Gewinne aus dem Handel mit CFDs werden dagegen mit maximal 25 Prozent (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) versteuert.
Fünftens: CFD Broker sind Finanzdienstleister und unterliegen damit der strengen Aufsicht durch Behörden. Jeder in der EU ansässige Broker unterliegt den Regelwerken der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID und ist dadurch z. B. an Anlegerentschädigungseinrichtungen angebunden. Kryptobörsen unterliegen dagegen praktisch gar keiner Regulierung.
Sechstens: Die meisten CFD Broker sind etablierte Unternehmen und schon lange am Markt – eToro etwa wurde im Jahr 2007 gegründet. Die „Peripherie“, bestehend aus Kundenservice, Handelsplattform etc. ist dementsprechend gut ausgebaut und leistungsfähig. Bei vielen Kryptobörsen gibt es keinen deutschsprachigen Kundenservice.
Ein Tipp: Die Entscheidung für CFD oder Coins muss keine ausschließliche Entscheidung sein. Sie können z. B. einen Bestand an echten Coins erwerben und diesen mit CFDs gegen Kursverluste versichern, wenn Sie mit zweitweise sinkenden Notierungen rechnen.
Bitcoin kaufen Deutschland: Was gibt es zu beachten?
Kryptowährungen sind global und virtuell. Bitcoin kaufen in Deutschland funktioniert deshalb genauso wie in jedem anderen Land. Die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen legt dagegen jedes Land selbst fest.
Bitcoins: Die Rechtslage in Deutschland
Was ist Bitcoin in rechtlicher Hinsicht? In Deutschland setzt bis dato die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die rechtlichen Maßstäbe durch Einstufungen. Die Bafin betrachtet Bitcoins als Rechnungseinheiten gemäß § 1 Abs. 11 Satz 1 Kreditwesengesetz. Es handelt sich somit um Finanzinstrumente.
Die Behörde teilt dazu mit: „Rechnungseinheiten sind mit Devisen vergleichbar, lauten aber nicht auf gesetzliche Zahlungsmittel. Hierunter fallen auch Werteinheiten, die die Funktion von privaten Zahlungsmitteln bei Ringtauschgeschäften haben, sowie jede andere Ersatzwährung, die aufgrund privatrechtlicher Vereinbarungen als Zahlungsmittel in multilateralen Verrechnungskreisen eingesetzt wird.
Diese rechtliche Einordnung gilt grundsätzlich für alle VC. Auf die zugrundeliegende Software oder Verschlüsselungstechnik kommt es hierbei nicht an.
VC sind dagegen kein gesetzliches Zahlungsmittel und daher weder Devisen noch Sorten. Sie sind auch kein E-Geld im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG), da es keinen Emittenten gibt, der sie, unter Begründung einer Forderung gegen sich, ausgibt.“
Bitcoins sind nicht erlaubnispflichtig. Sie dürfen Bitcoins kaufen, verkaufen, aufbewahren und als Zahlungsmittel einsetzen.
Steuerliche Behandlung von Bitcoins
Wie müssen Sie Gewinne aus dem Handel mit Bitcoins versteuern? Dies hängt davon ab, ob Sie den Handel in einem privaten oder einem gewerblichen Rahmen betreiben. Für private Händler gelten die Regelungen des § 23 Abs. 1 Nr. 2 EstG. Bitcoins sind demnach als private Veräußerungsgeschäfte einzustufen.
Liegt zwischen Anschaffung und Veräußerung mehr als ein Jahr, sind Gewinne steuerfrei (Spekulationsfrist). Wird die Spekulationsfrist nicht eingehalten, müssen Gewinne oberhalb einer jährlichen Freigrenze mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Die Freigrenze beträgt 600 EUR und gilt für alle privaten Veräußerungsgeschäfte eines Steuerjahres.
Gewinne können mit Verlusten verrechnet werden. Werden Bestände zu unterschiedlichen Zeitpunkten angeschafft und veräußert, gilt das First-In-First-Out-Prinzip.
Wenn Sie in einem gewerblichen Umfang handeln, zählen Gewinne als Einkünfte aus Gewerbebetrieb und sind dementsprechend zu versteuern. Ob Sie ein gewerblicher Händler sind, entscheidet letztlich das Finanzamt. Maßgeblich für die Einstufung ist z. B. die Anzahl der Transaktionen.
Steuern bei Bitcoin CFDs
Anders verhält es sich, wenn Sie über CFDs, Zertifikate, Futures, Trusts oder ETPs Bitcoin kaufen und in Deutschland steuerpflichtig sind. Diese Produkte fallen als Wertpapiere unter § 20 EstG. Das bedeutet, dass Sie Gewinne mit der regulären Kapitalertragssteuer versteuern müssen.
Die Steuer beträgt unabhängig von Ihrem individuellen Einkommen 25 Prozent zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer und wird direkt auf Bankebene einbehalten (Abgeltungsteuer). Pro Jahr steht Ihnen ein Sparerfreibetrag in Höhe von 801 EUR (1.602 EUR bei gemeinsam veranlagten Ehegatten) zur Verfügung. Die Verrechnung von Gewinnen mit Verlusten ist möglich.
Liegt Ihr persönlicher Steuersatz unterhalb von 25 Prozent, können Sie Kapitalerträge im Rahmen der Einkommensteuer erklären. Zu viel gezahlte Steuern erhalten Sie zurück. Eine Veranlagung ist zudem erforderlich, wenn Ihr Konto bei einem ausländischen Broker geführt wird.
Bitcoin kaufen in Deutschland: So wird bezahlt
Wenn Sie in Deutschland Bitcoins kaufen, können Sie mit zahlreichen Einzahlungsmethoden Geld zu Brokern und Börsen transferieren. Wir haben dem Thema Einzahlungen einen eigenen Beitrag gewidmet.
Lesen Sie, mit welchen Zahlungsmitteln Sie Bitcoins kaufen können.
Fazit
Sie können in Deutschland unkompliziert Bitcoin kaufen, da der Besitz und Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen vollständig legal sind. Die Bafin klassifiziert Kryptowährungen wie Bitcoin als Rechnungseinheiten und damit als Finanzinstrumente. Steuerlich werden Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin als private Veräußerungsgeschäfte behandelt, solange Ihr Handel nicht als gewerblich einzustufen ist.
Sie können Bitcoins in Deutschland als echte Coins oder über CFDs kaufen. CFDs bieten Vorteile: Es besteht kein Risiko für Hackerangriffe, die Besteuerung von Gewinnen ist niedriger und Spekulation auf fallende Kurse sowie mit Hebel möglich. Sofern Sie sich für CFDs entscheiden, sollten Sie an Ihren Broker gewisse Anforderungen stellen. Enge Spreads, EU-Regulierung und eine anwenderfreundliche Handelsplattform sind unverzichtbar.
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