Die nächsten zwei Wochen werden für den Bitcoin-Markt aufregend sein. Viele Investoren haben sich den 1. und 6. Juli rot (oder grün) in ihrem Kalender angestrichen. An diesen beiden Tagen wird die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC entscheiden, ob Bitcoin-ETFs auf den Markt kommen dürfen.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den Antrag von Grayscale, dessen Frist für die SEC zur Genehmigung oder Ablehnung am 6. Juli abläuft. Wenn der Antrag genehmigt wird, wird Grayscale seinen eigenen GBTC in einen Spot-Bitcoin-ETF umwandeln. Grayscale geht von einem guten Ausgang aus, da sie bereits Hilfe von den Wall Street-Firmen Jane Street und Virtu erhalten, um ihren Fonds legal in einen ETF umzuwandeln. Dennoch sagt Grayscale, dass es sich auf „alle möglichen Szenarien“ vorbereitet.
Umwandlung des Bitcoin-Fonds Grayscale
Derzeit bietet Grayscale mehrere Fonds für verschiedene Kryptowährungen an. Der wichtigste ist der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) und wird nun von der SEC in einen ETF umgewandelt. Das ist außergewöhnlich, denn die meisten Anträge, die bei der SEC für einen Bitcoin-ETF eingehen, haben noch kein vergleichbares Produkt parat.
Grayscale hat bereits bewiesen, dass es in der Lage ist, ein beliebtes Bitcoin-Produkt für institutionelle Anleger zu verwalten, so dass sie damit hoffentlich einen Vorteil haben. Die Einstellung von CEO Michael Sonnenshein steht nicht in Frage. Er sagt, dass das Unternehmen „eindeutig verpflichtet“ ist, die Umstellung vorzunehmen.
Von großer Bedeutung für den Bitcoin-Preis
Die Börsenaufsichtsbehörde hat eine Entscheidung über die Umwandlung von GBTC immer wieder verschoben. Es steht also viel auf dem Spiel, denn wenn die Umwandlung genehmigt wird, wird dies der erste verfügbare spotbasierte Bitcoin-ETF in den USA sein. Das bedeutet, dass Grayscale für jeden Anteil an diesem ETF echte Bitcoins auf dem normalen Markt kaufen muss.
Da die USA der größte Finanzmarkt der Welt sind, könnte dies einen großen Einfluss auf den Bitcoin-Preis haben. Denn es macht es institutionellen Anlegern leichter, in Bitcoin zu investieren, ohne Bitcoin für ihre eigenen Kunden verwalten zu müssen.
Dieser ETF ist anders als andere
Die SEC hat in der Vergangenheit ähnliche Vorschläge von anderen Finanzinstituten abgelehnt, meist aufgrund von Bedenken wegen Marktmanipulation und fehlender Vereinbarungen zur gemeinsamen Überwachung des zugrunde liegenden Marktes. Diejenigen, die bereits genehmigt wurden, unterscheiden sich drastisch von Grayscales Vorschlag. Diese bereits genehmigten ETFs basieren auf Terminkontrakten auf Bitcoin und nicht auf dem zugrunde liegenden Spotmarkt.
Grayscale untermauerte seinen Antrag, indem er in einem Schreiben an die SEC argumentierte, dass die unterschiedliche Behandlung von Spot- und Futures-Produkten einen Verstoß gegen das Verwaltungsverfahrensgesetz darstellen könnte.
Alle möglichen Szenarien
Gestern schickte CEO Sonnenshein einen Brief an die Investoren, in dem er erklärte, dass das Unternehmen zwar durch die Maßnahmen der SEC in den letzten acht Monaten ermutigt wurde, sich aber auf „alle möglichen Szenarien nach dem Urteil“ vorbereitet.
„Das Wichtigste ist, dass GBTC bereit ist, sich in einen ETF umzuwandeln, sobald wir die entsprechenden behördlichen Genehmigungen erhalten“, heißt es in dem Schreiben.
Grayscale hat einen Deal mit den Wall Street-Firmen Jane Street und Virtu Financial angekündigt, um die Umwandlung von GBTC in einen ETF zu unterstützen, der aber erst in Kraft tritt, wenn das Produkt zugelassen ist.
Sollte die Zulassung scheitern, prüft Grayscale verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine Klage bei der SEC.
„Wir haben das bestmögliche Rechtsteam zusammengestellt, um die Bedeutung dieser Angelegenheit in Worte zu fassen“, sagt Grayscale.