Bitcoin steht in Europa vor mehr Kontrolle und Überwachung. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat wollen mehr Kontrolle.
Nach den neuen Regeln müssen die Unternehmen der Branche immer nach persönlichen Daten fragen, auch bei kleinen Transaktionen. Auch Transaktionen von mehr als 1.000 Euro, die Sie selbst mit Ihrer eigenen Geldbörse tätigen, sollen von diesen Regeln erfasst werden. Vorerst betrifft dies jedoch nur Transaktionen, die Sie an eine Börse oder einen Broker senden. Transaktionen von Mensch zu Mensch sind noch nicht erfasst.
Es wurde eine vorläufige Einigung über die Einführung dieser neuen Vorschriften erzielt. Das Sammeln von Daten ist eine Sache, aber man muss sie auch ordnungsgemäß weitergeben, wenn man darum gebeten wird. Die Industrie und die Nutzer werden also mit noch mehr Kontrolle, noch mehr Überwachung und auch Risiken konfrontiert.
Heute (Donnerstag, 30. Juni) werden die „Markets in Crypto Assets“ oder MiCA-Regeln erneut diskutiert.
27 Länder
In den Niederlanden wird der Sektor von der De Nederlandsche Bank (DNB) beaufsichtigt. Unsere Zentralbank hat die Aufgabe, den Sektor zu überwachen. Die Politik der einzelnen Mitgliedstaaten muss jedoch berücksichtigen, was von der Europäischen Union ausgeht.
Es ist immer noch ein sehr ehrgeiziger Plan: Bitcoin in 27 Ländern auf einmal zu regulieren. Bitcoin ist ein offenes Netzwerk, das überall auf der Welt genutzt werden kann. Es ist schwierig, dies in einem Regelwerk zu erfassen.
Die nächsten Schritte sind eigentlich eine Fortsetzung dessen, was wir schon seit langem sehen: mehr Kontrollen. Denken Sie an eine Identifikationspflicht für den Kauf/Verkauf von Bitcoin über eine Börse oder einen Broker. Auch gegen die Emittenten von Stablecoins wird man vorgehen.
Der spanische Politiker Ernest Urtasun hat ein bemerkenswertes Zitat: „Wir setzen der Anonymität von Krypto Transaktionen ein Ende, die ein riesiges Schlupfloch im Kampf gegen Geldwäsche und Kriminalität darstellen.“
3/12 This is because transfers of crypto pose increased risk of smurfing. But the rules won’t apply to P2P transfers where there is no obliged entity involved.
— Ernest Urtasun (@ernesturtasun) June 29, 2022
Die Ambitionen sind (leider?) klar. Ob dies in der Praxis auch der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
Der Gesetzentwurf muss nun mehrere Stationen durchlaufen, darunter verschiedene Ausschüsse und das Europäische Parlament.