Fabio Panette, eine wichtige Führungskraft der Europäischen Zentralbank (ECB), will das Bitcoin Mining in der Eurozone verbieten. Der Grund ist natürlich das abgedroschene Klimaargument, das inzwischen mit vielen interessanten Anwendungen widerlegt werden kann.
ECB-bestuurder Fabio Panetta wil bitcoin mining verbieden https://t.co/CIjYUh0MR6
— CryptoJournaal (@CryptoJournaal) December 8, 2022
Verbot von Bitcoin Mining
Auf dem Insight Summit der London Business School am 7. Dezember rief Panetta zu folgendem auf: „Token mit einem übermäßigen Kohlenstoffausstoß sollten verboten werden“. Damit bezieht sich der EZB Chef eindeutig auf Bitcoin.
Was Panetta dabei vergisst, ist, dass über 50 Prozent des gesamten Bitcoin Netzwerks mit der von europäischen Politikern so geliebten erneuerbaren Energie läuft. Hinzu kommt, dass viele Parteien aus der Öl- und Gasindustrie entdecken, dass sie dank Bitcoin viel weniger CO2 ausstoßen können.
So nutzt beispielsweise ExxonMobil das Bitcoin Mining, um seine überschüssige Gasproduktion nicht abfackeln zu müssen. Das Abfackeln von Gas bedeutet buchstäblich, dass sie es umsonst abfackeln, weil es keine wirtschaftlich interessanten Alternativen gibt.
Das Bitcoin Mining ermöglicht es der Öl- und Gasindustrie, diese überschüssigen Gase zu verkaufen und bei ihrer Verarbeitung weniger CO2 auszustoßen. Tatsächlich reduziert das Bitcoin Mining die CO2-Emissionen im Vergleich zum einfachen Abfackeln der Gase.
Erneuerbare Energie
Zum Schluss kommen wir auf die erneuerbaren Energien zurück. Sollten Sie ein Befürworter des Übergangs zu erneuerbaren Energien sein, wäre es auch sinnvoll, ein Befürworter des Bitcoin Minings zu sein.
Denn eines der Probleme mit erneuerbaren Energien ist, dass sie unberechenbar sind. Schließlich hängen erneuerbare Energien von den Launen der Natur ab. Bläst es viel? Dann erzeugen die Windmühlen eine Menge Energie.
Das bedeutet übrigens nicht, dass das Stromnetz die gesamte Energie nutzen kann. Ein Teil der Energie aus Windkraftanlagen geht deshalb verloren, weil die Nachfrage nicht da ist und es praktisch unmöglich ist, diese Energie über einen längeren Zeitraum zu speichern.
Das bedeutet, dass der Erzeuger diese Energie wegwerfen muss. Es sei denn, er schließt Bitcoin Miner an seinen Windpark an, denn dann kann er die Überproduktion zum Mining von Bitcoin nutzen. Dann geht die Energie nicht verloren und die Gewinnspannen der Erzeuger erneuerbarer Energien steigen.
Bitcoin macht also erneuerbare Energien rentabler und hat somit das Potenzial, ein Katalysator für Investitionen in erneuerbare Energien zu sein. Er kann Investitionen in erneuerbare Energien ein wenig attraktiver machen.