Ein Gericht in Südkorea hat einen Haftbefehl gegen Do Kwon erlassen. Der Gründer von Terraform Labs hat Chaos angerichtet und wird deshalb von allen Seiten angeklagt.
LUNA und TerraUSD
Das Gericht in Seoul hat einen Haftbefehl gegen Do Kwon und fünf weitere Personen erlassen. Ihnen wird vorgeworfen, gegen das nationale Kapitalmarktgesetz verstoßen zu haben. Dies geht aus einer Textnachricht des Staatsanwalts hervor. Bloomberg berichtet über die Nachricht.
Alle sechs Personen befinden sich derzeit in Singapur, so die Staatsanwaltschaft. Do Kwon hat nicht geantwortet. Inzwischen ist er wieder auf Twitter aktiv und arbeitet auch an neuen Projekten.
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— Do Kwon 🌕 (@stablekwon) September 9, 2022
Im Mai brach das gesamte Terra Projekt zusammen. Der Stablecoin TerraUSD verlor seine Kopplung an den Dollar. Infolgedessen mussten Tausende von Bitcoin liquidiert werden. In den Wochen und Monaten zuvor hatte Kwon mehr als 80.000 BTC vom Markt gekauft, die so in kürzester Zeit wieder auf den Markt geworfen wurden.
Schneeball Effekt
Der Zusammenbruch von TerraUSD und LUNA löste einen Schneeballeffekt aus, wodurch die Preise aller Kryptowährungen weiter fielen. Dies brachte Three Arrows Capital (3AC) und Celsius wieder unter Wasser, was sich auf die gesamte Branche auswirkte.
Sowohl LUNA als auch UST fielen auf einen Wert von etwa Null, wodurch 60 Mrd. USD an Wert verloren gingen. Die Anleger verloren viel Geld, und es wurden unter anderem in Südkorea und den Vereinigten Staaten Untersuchungen eingeleitet.
In einigen Ländern wurden auch die Vorschriften für stabile Münzen verschärft.
Im Juli durchsuchten Staatsanwälte das Haus von Daniel Shin. Er war der Mitbegründer von Terraform Labs. In der Zwischenzeit wurde auch bekannt, dass ein Mitarbeiter eine Tasche voller Bitcoin gestohlen hatte.
Außerdem wurde den Entwicklern vom Financial and Securities Crime Joint Investigation Team ein Reiseverbot auferlegt. Irgendwie sind die sechs verhafteten Entwickler trotzdem in Singapur gelandet.