Das Büro des Kreditgebers Nexo in Bulgarien wurde am Donnerstag von den örtlichen Behörden durchsucht. Der Grund dafür ist eine lange Liste von Verdachtsmomenten, darunter Geldwäsche, Verstoß gegen Steuervorschriften, Computerbetrug und Bankgeschäfte ohne Lizenz.
Razzia bei Nexo
Die Razzia war Teil einer Operation, an der 300 Mitarbeiter von Regierungsbehörden beteiligt waren, sagte uns Siika Mileva. Sie ist die Sprecherin der bulgarischen Staatsanwaltschaft.
Mileva bestätigte nicht, ob es bei der Razzia zu Verhaftungen kam.
Die bulgarischen Behörden behaupteten, dass die Kryptobank über zahlreiche registrierte Geschäftseinheiten operierte. Die meisten davon schienen Postfächer oder Briefkastenfirmen zu sein. Sie fügten hinzu, dass einer der Kunden von Nexo angeblich terroristische Aktivitäten finanziert habe.
Nexo hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert:
„Leider haben einige Aufsichtsbehörden mit dem jüngsten Durchgreifen gegen Kryptowährungen den Ansatz ‚erst treten, dann fragen‘ gewählt.“ In korrupten Ländern grenzt das an Erpressung, aber auch das wird vorübergehen.“
„Wir arbeiten immer mit den zuständigen Behörden und Regulierungsbehörden zusammen.“
After the beginning of the horrible war in Ukraine, the first order of business was to help fundraise for those affected https://t.co/VIceWt9y6j
The second was, of course, to comply with the sanctions, and Nexo took one of the most aggressive approaches here. 5/— Nexo (@Nexo) January 12, 2023
Es ist wichtig anzumerken, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und dass es sich hierbei um eine erste Berichterstattung handelt, die sich im Laufe der Zeit zweifellos weiterentwickeln wird.
Die Razzia kommt einen Monat, nachdem sich der Krypto Geldverleiher vom US Markt zurückgezogen hat. Der Grund dafür war ironischerweise genau der Mangel an regulatorischer Klarheit.
Nexo ist auch noch im Rennen um die Übernahme von Vauld, aber Interessenkonflikte und Kommunikationsprobleme stellen diesen Fall auf den Kopf.