Die Staatsanwälte der Luna Seifenoper in Korea wollen, dass den Entwicklern hinter den Terraform Labs Projekten die Ausreise aus dem Land untersagt wird. Eine Untersuchung des gescheiterten Krypto Projekts ist derzeit im Gange.
Reiseverbot
Nach Angaben des koreanischen Medienunternehmens JTBC News hat das Financial and Securities Crime Joint Investigation Team ein Reiseverbot verhängt. Damit soll verhindert werden, dass die derzeitigen und ehemaligen Entwickler von Terraform Labs aus dem Land fliehen.
Mit dem Fall vertraute Personen glauben, dass dieser Schritt der Vorbereitung weiterer Ermittlungsmaßnahmen wie Durchsuchungen und Beschlagnahmungen dient. Möglicherweise werden auch weitere Vorladungen gegen die beteiligten Personen beantragt.
Einer der ehemaligen Terra Entwickler ist Daniel Hong. Auf Twitter teilt er mit, dass Entwickler wie er nicht über das Reiseverbot informiert wurden.
„Um ehrlich zu sein, finde ich es absolut empörend und inakzeptabel, dass Menschen auf diese Weise wie potenzielle Kriminelle behandelt werden.“
https://twitter.com/unifiedh/status/1538825838279663617
Untersuchungen
Terraform Labs und Big Boss Do Kwon stehen im Mittelpunkt von Ermittlungen und Klagen in verschiedenen Gerichtsbarkeiten. Nach dem Zusammenbruch von Luna und dem dazugehörigen algorithmischen Stablecoin TerraUSD (USDT) sind sowohl in Südkorea als auch im Ausland Klagen eingereicht worden.
Luna fiel von $116 auf $0,000058. UST brach von der 1,00 $-Marke auf 0,0088 $ ein. Dies macht den Wert beider Token vernachlässigbar.
Gegen Terraform Labs wird wegen möglicher Steuerhinterziehung ermittelt. Es soll sich um etwa 78 Millionen Dollar handeln. Kwon hat zuvor enthüllt, dass das Unternehmen – ihm zufolge – keine ausstehenden Steuerverpflichtungen in dem Land hat.
Außerdem sollen 80 Bitcoin im Wert von 1,6 Millionen Dollar von einem Mitarbeiter aus den Reserven der Luna Foundation Guard gestohlen worden sein. Die Gelder wurden Berichten zufolge bei einigen Krypto-Börsen eingefroren. Ein Angestellter wurde verhaftet, und es wird derzeit untersucht, ob Do Kwon daran beteiligt war.