Stell dir vor, die Steuer auf Kryptowährungen liegt bereits bei 30% und du musst zusätzlich 1% pro Kryptotransaktion zahlen. In Indien ist das seit dem 1. Juli Realität, aber nicht ganz. In der ersten Juliwoche gab es einen Tippfehler auf der Website der Einkommensteuerbehörde.
Hohe Steuer auf Krypto
In den Niederlanden haben wir Glück, wenn es um die Krypto-Steuer geht. Wir zahlen hier nur einen Bruchteil dessen, was Investoren in Indien zahlen müssen. Dort sieht es folgendermaßen aus:
Ab dem 1. April werden dort 30% Steuern auf Krypto (und NFTs) erhoben. Das ist eine Steuer, die von gewinnbringenden Transaktionen abgezogen wird. Das kann man lächerlich nennen, denn diese 30% Steuer ist sogar höher als die Steuer auf Wetten, Glücksspiele und Lotterien. Diese werden „nur“ mit 28% besteuert.
Auch nach einem Sturm der Kritik hat das Land nicht beschlossen, diese Steuer rückgängig zu machen. Vielmehr wurde sie um weitere 1 % erhöht. Sie wird nicht auf gewinnbringende Transaktionen erhoben, sondern auf alle Transaktionen.
Quellensteuer
Diese letzte 1%ige Steuer auf alle Transaktionen nennt sich Tax Deducted at Source (TDS). Für jedes Geschäft, das du machst, wird also 1% an die Steuer abgeführt, und von allen Gewinnen, die du damit machst, werden weitere 30% abgeführt. Ja, wirklich.
The Typo has been now rectified by the government officials and the TDS on 'Payment on Transfer of Virtual Digital Asset – Section 194S' reflects on the official website as 1%. pic.twitter.com/MRDZdSjDbq
— Kashif Raza (@simplykashif) June 8, 2022
Dieser 1%ige TDS-Satz wurde vorübergehend auf 0,1% geändert, aber das wurde inzwischen korrigiert, teilte das Income Tax Department am Mittwoch mit. Das ist nur ein Zehntel der tatsächlichen TDS.
Gemischte Gefühle
Wenn man Kryptowährungen so stark besteuert, ist es logisch, dass es Widerstand gibt. Als Indien diese Steuern im Februar ankündigte, waren die Investoren sowohl froh als auch wütend.
Einerseits sorgt ein regulierter Kryptomarkt dafür, dass er nicht so leicht verboten werden kann. Andererseits sind 30% Steuern auf Gewinne gigantische Ausmaße. Die zusätzlichen 1% müssen noch dazu kommen.