FTX Insolvenzanmeldung zeigt „völliges Versagen der Unternehmenskontrolle“ auf

Der Konkursantrag von FTX wirft wieder einmal Fragen auf. Das Krypto Imperium, das hinter einer der größten Krypto-Börsen steht, hat letzte Woche an Fahrt gewonnen. Die Handelsplattform und die zugehörigen Unternehmen stehen mit Milliarden von Dollar im Minus.

Es ist sogar so schlimm, dass der ehemalige CEO und Mitbegründer Sam Bankman-Fried sich mit einigen Umwegen Milliarden beschaffen konnte.

Es gibt einen neuen CEO. John Ray muss in seiner Rolle als Chief Restructuring Officer und Chef der Organisation retten, was zu retten ist. Aus dem Lager der „neuen“ FTX ist zu vernehmen: „Es hat ein komplettes Versagen der Unternehmenskontrolle gegeben. Ray war unter anderem an den Vorgängen um Enron beteiligt. Enron war ein amerikanisches Energieunternehmen in den 1980er Jahren. Auch sie gingen auf wundersame Weise unter.

Die Anwälte von FTX argumentieren, dass Bankman-Fried alles tut, um das Konkursverfahren zu erschweren. Alameda Research und FTX haben Konkurs nach Chapter 11 angemeldet. In der Insolvenzanmeldung von Alameda Research heißt es unter anderem, dass das Unternehmen mehr als 100.000 Gläubiger hat.

Die Kryptobörse FTX hat zusammen mit mehr als 100 mit FTX verbundenen Unternehmen Insolvenz angemeldet. Dazu gehören Alameda Research und FTX US.

Zuvor hatte Bankman-Fried dies als „den größten Fehler seines Lebens“ bezeichnet. Nicht die geflogenen Milliarden oder die seltsamen Unternehmensstrukturen, sondern die Tatsache, dass er dieses Verfahren eingeleitet hat, würde er als großen Fehler ansehen. Schließlich könne er nun „nicht mehr auf sein Geld zugreifen“.

Beispiel für Betrug

Ein gutes Beispiel für das Ausmaß des Betrugs findet sich in der Beziehung zwischen Alameda und FTX. Alameda ist die Handelsgesellschaft, die ebenfalls von Bankman-Fried gegründet wurde. Ihnen wurden Privilegien bei FTX eingeräumt. So durften beispielsweise bestimmte Positionen nicht liquidiert werden.

Der Handel gegen Kunden an einer Börse, die man selbst (in)direkt verwaltet, mit Geld, das man selbst in Form eines Tokens gedruckt hat. Das zeigt die miserable Unternehmensstruktur von FTX. Und dies ist nur einer von vielen Missständen.