MiCAR-Regulierung erfordert umfassende Whitepapers für Kryptowerte

Die bevorstehende Einführung der Markets in Crypto Assets Regulation (MiCAR) im Jahr 2024 innerhalb der Europäischen Union wird erhebliche Auswirkungen auf die Ausgabe und den Handel von Kryptowerten haben. Insbesondere wird von Emittenten nun verlangt, detaillierte Whitepapers zu erstellen, die eine umfassende Darstellung des jeweiligen Kryptowerts und des Projekts bieten. In diesem Artikel gehen wir auf die wesentlichen inhaltlichen Anforderungen an diese Whitepapers ein und beleuchten, was Emittenten bei der Erstellung beachten sollten.

MiCAR und die Notwendigkeit von Whitepapers

Die Markets in Crypto Assets Regulation (MiCAR) sieht vor, dass bei öffentlichen Angeboten von Kryptowerten oder der Zulassung von Kryptowerten zum Handel auf einer Handelsplattform ein Whitepaper erstellt werden muss. Diese Regelung wird voraussichtlich ab 2024 in Kraft treten und zielt darauf ab, Transparenz und Verbraucherschutz im wachsenden Kryptowährungsmarkt sicherzustellen. Ein Whitepaper soll Investoren alle erforderlichen Informationen bieten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Anforderungen an ein MiCAR-Whitepaper

Das Whitepaper für Kryptowerte, das gemäß MiCAR erstellt werden muss, weist Ähnlichkeiten mit einem traditionellen Wertpapierprospekt auf. Es muss umfangreiche Informationen über den Emittenten, wichtige Projektakteure und das Projekt selbst liefern. Dazu gehören essentielle Unternehmensdaten wie Adresse und LEI-Nummer, potenzielle Interessenkonflikte sowie finanzielle Informationen über den Emittenten der letzten drei Jahre.

Das Whitepaper muss außerdem eine umfassende Projektbeschreibung enthalten. Hierbei werden Gründe für die Ausgabe des Kryptowerts, beteiligte Personen im Projekt und Informationen zur Verwendung der Mittel erwartet. Konkrete Einzelheiten zum öffentlichen Angebot der Kryptowerte oder zur Handelszulassung müssen ebenfalls eingebunden werden. Diese Informationen umfassen Aspekte wie den Ausgabepreis, die Gesamtzahl der Kryptowerte und mögliche Angebotsfristen.

Ein weiterer wichtiger Abschnitt des Whitepapers betrifft die Rechte und Pflichten, die mit dem Kryptowert verbunden sind. Hierbei wird auch die zugrunde liegende Technologie des Kryptowerts erläutert. Wie bei herkömmlichen Kapitalmarktdokumenten sind Emittenten verpflichtet, spezifische Risiken sowohl für den Emittenten als auch für den Kryptowert selbst anzugeben. Es ist dabei wichtig zu betonen, dass jegliche Prognosen über den zukünftigen Wert des Kryptowerts ausgeschlossen sind, abgesehen von der generellen Warnung vor einem möglichen Wertverlust.

Formelle und inhaltliche Anforderungen

Die genauen Formatvorlagen und Seitenbeschränkungen für diese Whitepapers sind derzeit noch nicht festgelegt. Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat bis Juni 2024 Zeit, entsprechende technische Durchführungsstandards zu entwickeln. Dennoch gibt es einige klare Vorgaben: Auf der ersten Seite des Whitepapers muss klar angegeben sein, dass dieses nicht von einer behördlichen Stelle genehmigt wurde, sondern die alleinige Verantwortung beim Anbieter liegt.

Anschließend muss das Leitungsorgan des Anbieters bestätigen, dass das Whitepaper den Anforderungen der MiCAR entspricht. Eine prägnante Zusammenfassung des Kryptowerts oder der geplanten Handelszulassung muss folgen, die wesentliche Informationen verständlich darlegt. Das Whitepaper selbst benötigt keine Genehmigung, jedoch muss es spätestens 20 Arbeitstage vor der Veröffentlichung der zuständigen Aufsichtsbehörde übermittelt werden. Diese Übermittlung muss auch eine Erklärung enthalten, warum der Kryptowert unter die MiCAR fällt.

Vor dem Startdatum des Angebots oder der Zulassung muss das Whitepaper auf der Website des Anbieters verfügbar sein und für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben, solange diese Kryptowerte hält.

Die kommende Einführung der MiCAR-Regulierung in der EU stellt für Emittenten von Kryptowerten eine bedeutende Veränderung dar. Die Anforderungen an umfassende Whitepapers sollen Transparenz und Verbraucherschutz fördern und gleichzeitig Investoren alle relevanten Informationen bieten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese neuen Regelungen auf den Kryptowährungsmarkt auswirken werden.

Die bevorstehende Implementierung der MiCAR-Regulierung stellt zweifellos eine bemerkenswerte Wendung für Kryptowert-Emittenten dar. Die strikten Anforderungen an umfassende Whitepapers werden nicht nur die Transparenz und den Verbraucherschutz stärken, sondern auch Investoren eine Fülle relevanter Informationen liefern, um wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen. Die Auswirkungen dieser wegweisenden Regelungen auf den dynamischen Kryptowährungsmarkt sind von erheblichem Interesse. In einer Welt, die zunehmend von digitalen Innovationen geprägt ist, könnten Plattformen wie Bitcoin Ifex 360 Ai und Bit Ai App 360 als Informationsquellen und Anlagemöglichkeiten in diesen aufregenden Zeiten eine Rolle spielen.

Author
  • Anna Lange

    Anna Lange ist seit über 5 Jahren als freie Finanzjournalistin tätig und hat sich auf den Krypto-Markt spezialisiert. Sie verfügt über umfangreiche Kenntnisse rund um Bitcoin, Blockchain und digitale Währungen. In ihren Artikeln beleuchtet sie kritisch die Trends am Krypto-Markt und analysiert die Ursachen für Kursschwankungen.

    Anna Lange hält selbst diverse Kryptowährungen und engagiert sich als aktive Traderin. Sie testet regelmäßig neue Krypto-Börsen und Trading-Plattformen. Ihre fundierte Meinung ist gefragt bei führenden Krypto-Medien. Anna Lange tritt zudem als Speakerin auf Fachkonferenzen auf und berät Startups bei ihrer Krypto-Strategie.